E-Mountainbike kaufen: Die besten Tipps im Überblick
Du willst Dir ein E-Mountainbike kaufen? Dann bist Du hier genau richtig! In diesem Artikel geben wir Dir einen Überblick über die wichtigsten E-MTB-Kategorien und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Außerdem erfährst Du, worauf Du beim E-MTB-Kauf besonders achten solltest.
Der Siegeszug des E-Mountainbikes
E-Mountainbikes haben in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen – und dem klassischen Mountainbike ohne Motor in vielen Bereichen sogar den Rang abgelaufen. Das kommt nicht von ungefähr, denn E-MTBs bieten die perfekte Kombination aus sportlichem Mountainbiking und der Unterstützung eines Elektromotors. Mit einem E-MTB kannst Du also genauso viel Trail-Action erleben wie mit einem klassischen Gelände-Boliden - nur anders. Denn Du profitierst deutlich vom Support des E-Antriebs. Das Ergebnis sind mehr Abenteuer, weitere Touren und mehr Downhill-Vergnügen – je nachdem, was du mit Deinem neuen E-Mountainbike vorhast.
Guide: Schritt für Schritt zu deinem E-Mountainbike
Die folgenden Schritte helfen Dir, das für Dich perfekte E-MTB zu finden.
1. E-Hardtail oder E-Fully? Die Frage aller Fragen
Bevor Du Dir ein E-MTB kaufst, solltest Du Dich entscheiden, ob es ein E-Hardtail oder ein E-Fully sein soll. Ein E-Hardtail hat nur vorn an der Gabel eine Federung. Dadurch ist das E-Hardtail leichter, bietet aber im Gelände nicht so viel Komfort, Kontrolle und Sicherheit wie ein E-Fully. Das E-Fully bietet nämlich sowohl vorn als auch hinten eine Federung – und sorgt somit für mehr Komfort bei Touren und bessere Traktion im Gelände.
2. Federung und Fahrwerk: Wie viel Federweg brauchst du?
Die Federung eines E-MTBs ist entscheidend für den Fahrkomfort und die Kontrolle im Gelände. Die wichtigste Entscheidung beim E-MTB ist, wie viele Zentimeter Federweg Du benötigst – für Touren und technisch gemäßigt anspruchsvolle Trails reicht eine kürzere Federung bis 120 oder 130 mm, während für anspruchsvolleres Terrain mehr Federweg mehr Kontrolle und Sicherheit bringt. Eine Luftfederung (statt Stahlfedern)sollte bei einem E-Bike selbstverständlich sein: Luftfederelemente kannst Du einfach per Pumpe auf Dein Gewicht anpassen. Zudem solltest Du auf eine justierbare Zugstufendämpfung achten - diese reguliert die Geschwindigkeit, mit der das Federelement nach dem Einfedern wieder ausfedert. Die individuelle Anpassung des Fahrwerks auf Dein Gewicht und Deine Fahrweise ist die wohl anspruchsvollste Aufgabe an einem E-Bike, am besten sollte das der Fachhändler für Dich übernehmen und Dir erklären.
3. Den richtigen Antrieb finden
Der Antrieb ist das Herzstück eines jeden E-Mountainbikes. Achte auf die Motorleistung (in Watt) und das Drehmoment (in Newtonmeter). Bekannte Hersteller wie Bosch, Brose, Shimano oder Yamaha bieten verschiedene Motoren, die je nach Bedarf unterschiedliche Leistungen erbringen. Lese gern unseren großen E-Bike-Antriebsvergleich durch, sodass Du einen besseren Überblick über die verschiedenen E-MTB-Motoren bekommst.
4. Wie viel Akkukapazität brauchst Du?
Die Akkukapazität bestimmt, wie lange Du mit Deinem E-MTB unterwegs sein kannst – Stichwort Reichweite. Überlege Dir also im nächsten Schritt, wie lange Deine typischen Touren dauern sollen. Beachte dabei auch das Terrain, denn auf bergigen Strecken zieht der E-Motor mehr Strom als auf flachen Touren. Gut zu wissen: Akkus mit höheren Wattstunden-Werten (Wh) bieten eine längere Reichweite, sind jedoch auch schwerer. Wenn Du also ohnehin nur kürzere Touren machst, spare Dir das Mehrgewicht und die Mehrkosten eines schwereren Akkus.
5. Eine Frage der Scheiben: Deine Optionen bei den Bremsen
Scheibenbremsen sind bei E-Mountainbikes Standard. Es gibt hydraulische und mechanische Scheibenbremsen. Hydraulische Bremsen bieten bessere Bremskraft und Modulation, sind jedoch teurer und wartungsintensiver als mechanische Bremsen. Trotzdem sollten sie an einem hochwertigen E-MTB Standard sein, weil sie mehr Sicherheit und Fahrspaß bedeuten.
6. Elektronisch oder mechanisch: Das sind Deine Schaltungs-Optionen
Bei der Gangschaltung hast Du die Wahl zwischen mechanischen und elektronischen Systemen. Elektronische Schaltungen bieten schnellere und präzisere Gangwechsel und sind weniger wartungsintensiv, kosten jedoch mehr als mechanische Schaltungen. Ein Tipp aus der Redaktion: Eine elektronische Schaltung ist unglaublich sorgenfrei und der Aufpreis ist in vielen Fällen das Geld wert. Denn wenn sie einmal justiert ist, funktioniert sie ohne weiteren Serviceaufwand - im Gegensatz zu einer mechanischen Schaltung, bei der die Zugspannung regelmäßig nachjustiert werden muss, bei der die Züge in den Zughüllen verschmutzen können und wegen Verschleiß ausgetauscht werden müssen.
7. Entscheide Dich für eine Laufradgröße und ein passendes Reifenprofil
Die Wahl der richtigen Laufradgröße hängt vom bevorzugten Gelände und Deinen Fahrgewohnheiten ab. Grundsätzlich unterscheidet man beim E-Mountainbike 27,5 Zoll und 29 Zoll. Die lange Zeit verbreiteten 26-Zoll-Laufräder gibt es heute nicht mehr. 29 Zoll haben den Vorteil, dass das Abrollverhalten besser ist. Das heißt, dass Du besser über Unebenheiten hinweg rollst. Allerdings sind 29-Zoll-Mountainbikes nicht so wenig wie 27,5-Zoll-Bikes. Achte auch auf das Profil der Reifen – grobe Profile eignen sich besser für schlammiges und steiniges Gelände, weniger stark profilierte Reifen rollen besser und bieten mehr Grip auf festem Untergrund. Ebenfalls wichtig ist guter Pannenschutz: Reifen mit einer speziellen Schutzschicht unter der Karkasse schützen gegen Schäden im Gelände, aber auch gegen Scherben, wenn Du im urbanen Bereich unterwegs bist. Durch einen Reifenwechsel kannst Du den Charakter Deines E-Bikes stark verändern: Vom Trail-tauglichen Stollenreifen bis zum kaum profilierten Urban-Reifen für geringen Rollwiderstand reicht die Auswahl. Das Mehrgewicht von grobem Profil und zusätzlichen Pannenschutz ist bei einem E-MTB zu vernachlässigen. Es kommt auf Deine persönlichen Vorlieben an.
8. Damit das E-Mountainbike passt: Finde die richtige Größe
Ein gut passendes E-MTB ist entscheidend für Komfort und Kontrolle. Achte auf die Rahmenhöhe und die Geometrie des Bikes. Gut zu wissen: Viele Hersteller bieten Größenempfehlungen basierend auf Deiner Körpergröße und Deinem Fahrstil an. Der Fachhändler, bei dem Du das E-Bike kaufst, sollte Dich vermessen und die passende Größe für Dich herausfinden. Damit Du wirklich perfekt auf Deinem E-Bike sitzt, bieten viele Fachhändler ein professionelles Bikefitting an, bei dem nicht nur die Rahmengröße, sondern auch Details wie die Sattelposition, die Position und Maße des Cockpits und die Sitzlänge perfekt auf Deine individuellen Anforderungen angepasste werden.
9. Preisfrage: Einstiegsmodelle bis High-End-Bikes
E-Mountainbikes gibt es in verschiedenen Preisklassen. Gute Einstiegsmodelle sind bereits ab etwa 2.000 Euro erhältlich, während High-End-Bikes durchaus auch über 10.000 Euro kosten können. Überlege, welches Budget Du zur Verfügung hast und welche Ausstattung für Dich wichtig ist – dann steht dem Kauf Deines neuen E-Mountainbike nichts mehr im Weg!
Kaufberatung E-Mountainbikes: Zusammenfassung
Der Kauf eines E-Mountainbikes erfordert sorgfältige Überlegung und Planung. Indem Du die oben genannten Aspekte berücksichtigst, kannst Du aber sicherstellen, dass Du das perfekte E-MTB für Deine Bedürfnisse findest. Ob Einsteiger oder erfahrener Mountainbiker – die richtige Wahl eines E-MTBs wird Deine Fahrten noch aufregender und angenehmer machen. Trail-Action ist damit auf jeden Fall garantiert.